Installation der Homematic Hardware


Bei der Verkabelung einer Neuinstallation durch den Elektriker sind einige wichtige Dinge zu beachten und im Vorfeld zu Berücksichtigen. Ein ausführlicher Plan mit einer Standardbelegung von Tastern, der Position von Lampen und Bewegungsmeldern und Jalousien ist unbedingt erforderlich. Dabei sollte eine einheitliche Namensgebung für die einzelnen Bauteile mit dem Elektriker abgesprochen werden. Ein Beispiel für den Plan eines Untergeschosses schaut z.B. so aus:

Sternförmige Verkabelung und Vorsehen von Leerrohren

Von allen Verbrauchern, die an die Hausautomatisierung angeschlossen werden sollen, müssen Sternförmig Leitungen zum Verteiler gezogen werden. Dabei sollten natürlich auch einzelne Geschosse über die Datenleitung verbunden werden. Ein Verteiler pro Etage (normale Wohnhäuser) ist dabei sinnvoll. Leerrohre für zukünftige Installationen sollten dabei schon vorgesehen werden, da eine Nachrüstung fast unmöglich ist. Ethernet sollte natürlich bei der Verkabelung direkt mit verlegt werden – wenn möglich in allen Räumen und am Hauseingang. Wenn die Nutzung von Kameras vorgesehen ist (diese können später über POE – Power over Ethernet – betrieben werden und benötigen nur ein LAN-Kabel), so müssen an die zukünftigen Standorte ebenfalls Kabel verlegt werden. Türsprechanlage und Fritzbox (oder Alternatives Modem mit Telefonfunktion) sollten ebenfalls verkabelt werden. Zu diesem Zeitpunkt sollte man schon sicher wissen, wo das DSL-Modem, POE-Router und Homematic CCU stehen werden.

Schaltschrank mit Homematic Bauteilen

Dies ist ein Beispiel für ein Erdgeschoss, bei dem alle Lichter, Jalousien und einige Steckdosen über Homematic verkabelt sind und zusätzliche Relais für Bewegungsmelder und DALI Steuerung verwendet werden. Die Größe eines Schaltschranks ist in diesem Fall natürlich größer als bei einer „normalen“ Elektroinstallation. Die Verkabelung sollte unbedingt ein Elektriker vornehmen.

Absicherung der einzelnen Schaltkreise FI-Schutzschalter

Da meist mehrere Verbraucher in Form von Lampen oder schaltbaren Steckdosen an einem Homematic-Bauteil (z.B. 12 Ausgänge, 12 Eingänge) liegen, sollten diese Ausgänge schon nach Zimmern geordnet in die Installation aufgenommen werden und jeweils zusammen über eine Sicherung abgesichert werden.

zusätzliche Relais an Schaltausgänge (zeitgesteuert, einfach)

Zusätzliche Steuerungen, die über Homematic nicht realisierbar sind bedürfen unter umständen der Integration von Relais im Schaltschrank. Damit können z.B. Taster simuliert werden mit Zeitschaltungen unter einer Sekunde (ist über Homematic sonst nicht möglich) oder komplexere Dimmaktoren von z.B. von DALI gesteuert werden. Zwar bietet Homematic auch eigene Bewegungsmelder im Programm, allerdings gibt es zum Teil günstigere und vom Funktionsumfang höherwertige Bewegungsmelder von anderen Herstellern, die ebenfalls über ein Relais einen Eingang von Homematic steuern können.

Bewegungsmelder

Die installation von Nicht-Homematic-Bewegungsmeldern erfolgt ebenfalls über das Vorschalten eine Relais vor einen Schalteingang. Damit wird beim Triggern des Bewegungsmelders für einen kurzen Zeitraum ein Tastendruck simuliert. Dieser kann dann als Verknüpfungsparameter in der Steuerung genutzt werden.

Taster und Steuerung

Der Großteil der Steuerbefehle wird über Taster initiiert, die in der Planung großzügig dimensioniert verwendet werden sollten. Das automatisierte Haus darf dabei ruhig ein paar Taster mehr haben, da eben auch mehr Steuermöglichkeiten vorhanden sind als nur Licht an / Licht aus. Denken Sie dabei an Steckdosen zum Stromsparen (Standby), „Alles Aus“- Schalter in Eingangsnähe, „Alle Jalousien Hoch / Runter“-Taster, Musik An / Aus-Taster und ähnliche Einsatzgebiete. Auch Lichtszenen sind denkbar. Von Gira gibt es z.B. sehr schöne 6-Fach Schalter, die mit Symbolen versehen werden können, um nicht den Überblick über die Funktionen zu verlieren.

Später soll das System natürlich auch über Smartphone / PC / iPad gesteuert werden. Wie das gelingt steht im Kaptel Mediola Steuerung.

Integration Homematic CCU

Da die CCU (Steuerungslogik für Programme und Anlernen der Homematic Bauteile) über den BUS mit den Bauteilen im Schaltschrank verbunden werden muss, empfiehlt sich eine Installation in dessen Nähe. Auch wenn mehrere Geschosse verkabelt werden ist nur eine CCU nötig (es sollte auch nur eine verwendet werden!).

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